- Jujutsu
- Jujutsu[japanisch »sanfte Kunst«] das, -(s), waffenlose Selbstverteidigung japanischen Ursprungs, deren Entstehung bis ins Altertum zurückreicht. Ziel des Jujutsu ist es, mit möglichst geringem Krafteinsatz und unter Ausnutzung der Bewegung und Kraft des Gegners widerrechtliche Angriffe erfolgreich abzuwehren. Hierbei werden Schlag-, Tritt-, Stoß-, Hebel-, Würge- und Wurftechniken angewandt. In Deutschland wurde 1968/69 das damalige Jiu-Jitsu (erste Jiu-Jitsu-Schule 1906 in Berlin) zum modernen Jujutsu umgestaltet und die besten Techniken aus Judo, Karate, Taekwondo, Aikido und Jiu-Jitsu zum neuen Jujutsusystem zusammengefasst. - Organisiert wird Jujutsu in Deutschland durch den Deutschen Jiu-Jutsu-Verband (Deutscher Sportbund, Übersicht). In Österreich gibt es als selbstständigen Verband im ÖJV den Jiu-Jitsu Verband Österreich (JJVÖ; gegründet 1964, Sitz: Wien), in der Schweiz den SJV (Judo). Weltdachverband ist die International Ju-Jitsu Federation (IJJF; gegründet 1987, Sitz: Frederiksberg), europäischer Dachverband die European Ju-Jitsu Union (EJJU; gegründet 1977, Sitz: Paris).
Universal-Lexikon. 2012.